Nolden, Rolf (*1954 in Krefeld, lebt und arbeitet in Münster): Singularität (2009 / 2011); „ausgelegt“ am 16.3.2012.

Nolden widmet diese Arbeit dem Astrophysiker Stephen W. Hawking und dem unsichtbaren Schwarzen Loch.

Stahl, 0,10 x 6,72 x 5,17 m; 9.6 t schwer.

Zunächst lagen da nur zwei Quadrate mit je 2,47 m Kantenlänge im Abstand von 1,78 m auf dem Boden des Geländes des Künstlers. Vermittels fünf konzentrischer Kreise zerschneidet sie Nolden in je sechs bogenförmige Elemente. Diese verschiebt er entlang der Kreise (d.h. er verdreht sie um den gemeinsamen Mittelpunkt), so dass der Betrachter nun die Kreise mehr als die beiden ursprünglichen Quadrate wahrnimmt – nicht unähnlich einer Spiralgalaxis.

»Das Material ist in seinem Ausmaß beschränkt, doch die Form nicht. Sie kann sich unter das Maß zurückziehen aber auch über dasselbe erheben. Das Material ist wandelbar und gibt mal der einen, mal der anderen Form den Vorzug. Für unsere Wahrnehmung bedeutet das das Einräumen von momentanen Prioritäten, so wie bei natürlichen Prozessen schon immer das eine im anderen lag, das aus ihm hervorgeht aber auch wieder in ihm verschwindet. Die vermeintliche Notwendigkeit des einzelnen, so auch unseres gesamten Universums, ist lediglich eine Wirklichkeit gewordene Möglichkeit zur Erhaltung eines ebensowenig notwendigen Systems, dessen Ausschließlichkeit wir nur deshalb annehmen, weil unsere Existenz von ihm abhängt.«
[Rolf Nolden]

Standort: Kaiser-Wilhelm-Straße 43, am Wilhelm-Hack-Museum, unter der Miró-Wand, Mitte.

Eine wunderbare Ergänzung finden Sie in diesem Artikel von Andrea Döring! (Neues Fenster wieder schließen)

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